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Vorkonfektionierte Energiekettensysteme für Portalkrananlage im Schrotthandling

Neue e-kette im Massengutkran bewährt sich unter rauen Einsatzbedingungen im täglichen Einsatz

Am Anfang überwog die Skepsis. Heute indes ist der Hafenbetreiber froh, dass sein Massengutkran für das Schrotthandling mit einer Energiekettenlösung ausgerüstet ist. Denn seine Anlage läuft trotz der sehr rauen Einsatzbedingungen seit über zwei Jahren bei Wind und Wetter ohne jegliche Beanstandung. Und wenn eine Neuinvestition ansteht, ist man sich sicher, dass die Wahl wieder auf einen Kran mit vorkonfektionierter Energiezuführung fallen wird inklusive robustem Edelstahl-Rinnensystem.
 

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: readychain Energiezuführungen vom Typ 4040RHD, chainflex Leitungen (für Leistungsversorgung sowie Steuer-, Bus- und Lichtwellenleitungen), Führungsrinnen aus Edelstahl, maßgeschneiderte Einhausung von Kette und Leitungen als Witterungsschutz, schwimmender Mitnehmer für Toleranzausgleich
  • Anforderungen: Hohe Belastungs- und Erschütterungsresistenz, starke Temperaturschwankungen und Witterungseinflüsse
  • Branche: Krane
  • Erfolg für den Kunden: detaillierte Zeichnungsdokumentation, schnelle Lieferung der Lösung, individuelle Leistungserstellung
Portalkran

Problem

Am Rheinhafen Kehl wird mit dem Künz-Kran Schrott unterschiedlichster Qualitäten aus Bahnwaggons zum Lagerplatz umgeschlagen. Von hier aus geht er zu einem späteren Zeitpunkt per Schiff zum Stahlwerk. Die Krananlage, die je nach Anforderung entweder mit einem Zweischalen-, einem Polypgreifer oder einem Magneten ausgestattet ist, stellt hohe Anforderungen an die Technik. Ander als beim Containerumschlag wird der Kran beim Losreißen des Schrottes permanent ganz stark erschüttert. Aus dem Greifer ragen zum Beispiel T-Träger oder andere zusammenhängende Schrottklumpen heraus. Dazu kommt, dass er permanent überfüllt ist. Der ganze Kran wird ständig belastet. Sowohl die Energiezuführung als auch die Führungsrinne müssen starke und stärkste Vibrationen aushalten, ohne Schaden zu nehmen. Es kann sogar zu Verformungen kommen, die immer wieder ausgeglichen werden müssen.
Die Krananlage ist zu jeder Jahreszeit im Einsatz“, verdeutlicht der Elektromeister, Uwe Woltersdorf. „Das heißt, dass sie sämtliche Temperaturschwankungen aushalten muss

Lösung

In dem Massengutkran kommen auf einem Verfahrweg von 109 m vorkonfektionierte "Ready-Chain" Energiezuführungen zum Einsatz. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die beidseitig zu öffnende Rollen-Energiekette „4040RHD“, die sich vor allem für den Schwersteinsatz im Außenbereich eignet. Der Einspeisungspunkt befindet sich bei dieser Anlage in der Mitte des Verfahrwegs. Hinzu kommen als Garant für Funktionssicherheit robuste geschirmte „Chainflex“-Spezialleitungen, und zwar Einzeladern für die Leistungsversorgung sowie Steuer-, Bus- und Lichtwellenleitungen. Ihr TPE-Außenmantel deckt Temperaturbereiche von -35 bis +100 °C ab und wird damit an 365 Tagen im Jahr allen witterungsbedingten Anforderungen gerecht.
Zum Lieferumfang gehören weiter korrosionsfreie Führungsrinnen aus Edelstahl, die den ruhigen und reibungsarmen Lauf der Energiekette unterstützen sollen. Weitere Speziallösungen runden das Gesamtsystem ab: Eine maßgeschneiderte Einhausung schützt Kette und Leitungen vor extremen Witterungseinflüssen. Und ein schwimmender Mitnehmer nimmt den notwendigen Toleranzausgleich vom Kettensystem zur Katze vor. So wird größtmöglicher Schutz gewährleistet.

„Insbesondere bei den lose hängenden Festoonings hatten wir beim routinemäßigen Austausch der Leitungen erhebliche Probleme, sodass die gesamte Anlage über längere Zeit stillstand. Und bei den Krananlagen mit Schleifleitungen kam es immer wieder mal zu Ausfällen."

Uwe Woltersdorf, Elektromeister Hafen-Verwaltung Kehl
Energiekette
Energiekette

Geliefert, installiert, funktionstüchtig

Die Zusammenarbeit zwischen dem Hafenbetreiber Kehl, dem Kranbauer Künz und dem Energieketten-Lieferanten igus hat während der Projektierungs- und Bauphase sehr gut funktioniert. „Vor Ort ist in Absprache mit uns die konkrete Einbausituation geklärt worden“, berichtet Uwe Woltersdorf. „Darüber hinaus haben wir eine detaillierte Zeichnungsdokumentation von igus bekommen.“ Die vorkonfektionierte Energiezuführung kam exakt zum verabredeten Termin auf die Baustelle und wurde unter der Regie des Kranbauers eingebaut. Die elektrotechnische Abnahme geschah dann unter Einbezug des Betreibers in Kooperation mit dem Energieketten-Lieferanten und dem Kranbauer. „Die Installationsqualität hat gestimmt“, so der Elektromeister. „Das Energiekettensystem funktionierte sofort.“
Da man sich Stillstandszeiten nicht leisten will und kann, wird es beim nächsten Kran voraussichtlich wieder ein Energieketten-System geben. Uli Stichler: „Ihre technischen und wirtschaftlichen Vorteile haben uns bis jetzt überzeugt. Und da wir aufgrund der Erfahrungswerte auch noch von einer hohen Lebensdauer ausgehen, hat sich die Entscheidung für diese Energiezuführungslösung für uns auf jeden Fall gelohnt.“