Schmierfrei gelagerte Gelenke im humanoiden Roboter Actroid

• Was wurde benötigt: Lager für 3 Achsen am Halsgelenk und den beiden Hüftgelenken
• Anforderungen: kostengünstig, Schmier- und Wartungsfreiheit
• Anwendungsgebiet: Robotik, Animatronik

Das 1984 gegründete japanische Animatronik-Unternehmen Kokoro entwickelt, produziert, verkauft und vermietet animalische und humanoide Roboter, die u. a. in Theatern, Museen und in Forschungseinrichtungen eingesetzt werden. Bekannt ist vor allem der Actroid, ein weiblicher Humanoid, der erstmals 2003 vorgestellt wurde und den es inzwischen in verschiedenen Versionen gibt. Durch lebensechte Funktionen wie Blinzeln, Sprechen und imitierte Atmung wirken die Actroids erstaunlich lebensecht. Es sind interaktive Roboter, die in der Lage sind, Sprache zu erkennen, zu verarbeiten und entsprechend zu reagieren.

Problem

Für das Actroid-Modell SUR-01, das als Guide an einer Rezeption zum Einsatz kommen kann, waren die Entwickler auf der Suche nach Lagern für das Hals- sowie das erste und zweite Hüftgelenk. In den früheren Actroid-Versionen hatte man ölfreie Lager verwendet, die in eine geschweißte Gesamtkonstruktion, bestehend aus Blech- und metallischen Zerspanteilen, eingepresst wurden. Der Aufwand war hier recht hoch und so suchte man nach einer Möglichkeit, sowohl Produktions- als auch Wartungskosten einzusparen.

Lösung

Bei igus bot sich mit igubal EFOM-Flanschlagern die perfekte Lösung. Sie bestehen aus einem Gehäuse mit zwei Befestigungslöchern aus robustem igumid G-Material sowie einer Kalotte aus iglidur W300, die extrem verschleißfest ist und sehr geringe Reibwerte hat. Die Flaschlager sind sehr leicht, korrosionsbeständig und frei von externen Schmiermitteln. So bleibt kein Schmutz an ihnen haften und sie benötigen keine Wartung. Zudem sind sie sehr einfach zu montieren. Durch die Verwendung der igubal Lager, die direkt aufs Blechteil montiert werden, konnte Kokoro die Anzahl der Bauteile, die Konstruktionszeit, die Teilekosten und die Montagezeit senken.