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Dauerbetrieb in Müllbunkern

Energieketten und Leitungen in rauer Umgebung

Rund 3,5 Millionen Tonnen Abfall verursachen die Österreicher pro Jahr. Die Entsorgung erfolgt in heutiger Zeit meist in thermischen Verwertungsanlagen, in deren Öfen Temperaturen von 1200 Grad Celsius herrschen, um den Abfall möglichst vollständig zu verwerten. Ein sensibles System, in dem Anlagenausfälle enorme finanzielle Folgen hätten. Ein Szenario, das Richard Krassnitzer, verantwortlich für die Instandhaltung der Kräne in der Simmeringer Sondermüllverwertungsanlage, nicht einmal in Gedanken heraufbeschwören möchte. Er versucht deshalb so weit wie möglich auf Nummer sicher zu gehen, um Ausfälle zu vermeiden. Heute kommen daher Rollen-Energieketten aus dem Hause igus in der Anlage zum Einsatz.
 

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: Energieführungs-Systemen „ReadyChain“ inkl. aller notwendigen Sonderteile, Bleche und Maschinenteile
  • Anforderungen: starke Auslastung der Lösung im Dauerbetrieb, starke Staubbelastung im Müllbunker
  • Branche: Thermische Abfallverwertung
  • Erfolg für den Kunden: Zuverlässiges Kettensystem, das auch den aggressiven Umgebungsbedingungen standhält, Bereitstellung des einbaufertigen Systems zum festgesetzten Montagetermin
Sondermüllverwertungsanlage

Problem

Im Rahmen der Instandhaltung der Kräne in der Simmeringer Sondermüllverwertungsanlage standen die Betreiber vor der Aufgabe, eine neue Energiezuführungslösung zu beschaffen. Anfangs lösten diese Aufgabe Schleppkabel, die - nach erster wartungsfreier Zeit - nach etwa einem halben Jahr erste Pannen auslösten. Teilweise sprang das Kabel aus der Führung heraus oder es ist gleich gerissen. Bei dem sensiblen System hätten Anlagenausfälle enorme finanzielle Konsequenzen, der Ablauf in einer Müllverbrennungsanlage sieht folglich keinerlei Ausfallzeiten des Müllbunker-Krans vor. Der soll reibungslos funktionieren, 24 Stunden lang an 365 Tagen im Jahr. Das Fassungsvermögen des Bunkers beträgt 40.000 Kubikmeter. Die Anlage ist dabei voll ausgelastet und die Kräne in den Müllbunkern laufen im Dauerbetrieb. Ihre Aufgabe ist es nämlich nicht nur, den Müll entgegenzunehmen und im Bunker zu stapeln, sondern auch die Öfen zu beschicken. Die Betreiber sind entsprechend darauf angewiesen, dass die Krane permanent funktionieren, wenn möglich ohne Wartung.
Eine weitere Herausforderung für die neue Lösung: Die starke Staubbelastung im Müllbunker, sodass vor Ort Schutzkleidung getragen werden muss. Die Technik hingegen muss für sich selber sorgen. Der vorhandene feuchte Schmutz bedeutet zusammen mit den darin enthaltenen Metallpartikeln pures Gift für jede Energiezuführungslösung.

Lösung

Mittlerweile vertrauen die Niederösterreicher auf eine rollende Energieketten-Lösung von igus. Die beiden Kräne der KW Kranwerke AG, die mit den komplett konfektionierten Energieführungs-Systemen „ReadyChain“ von igus ausgestattet sind, laufen nun im wahrsten Sinne des Wortes reibungslos.
In den Energieketten werden die Kabel immer kontrolliert geführt, was gerade bei Datenleitungen sehr wichtig ist. Der Biegeradius ist durch die Kette vorgegeben. Das verhindert, dass sich bei geschirmten Leitungen der Schirm öffnet. Auf offene Ohren auf Anwenderseite stößt aber auch der Hinweis auf die bescheidenen Platz-Bedürfnisse der Energieketten: Wenn die Kranfahrt bestimmte Längen übersteigt, benötigt man bei Schleppkabeln unter Umständen mehr Raum für den Kabelbahnhof als die örtlichen Gegebenheiten im Grunde genommen erlauben. Diese Problematik stellt sich bei der Kette nicht. Sogar bei einer Strecke von 200 Metern Länge, findet ihr Bogen immer hinter der Katzfahrt Platz.
Von der Beschaffung aller notwendigen Sonderteile, Bleche oder Maschinenteile bis hin zur Bereitstellung des einbaufertigen Systems zum festgesetzten Montagetermin hat der Kunde seine Beschaffungslogistik auf igus übertragen. Mit dem umfassenden Produktprogramm konnte igus alle Kundenforderungen sicher erfüllen.
„Die igus-Energieketten haben mich noch nie im Stich gelassen. Drei Jahre nach der Inbetriebnahme ersheint die Nabelschnur des Müllbunker-Krans noch immer wie neuwertig. Abgesehen von der dicken Staubschicht natürlich."

Richard Krassnitzer, Verantwortlicher für die Instandhaltung der Krane bei der Fernwärme Wien
Energiekette
Energiekette

Vorher, Nachher: Der Betreiber ist begeistert vom Unterschied.

„Bei den Schleppkabeln kämpften wir immer wieder mit Ausfällen. Da liefen sehr viele Kommandos über Kupferdrähte und bei diesen waren die Grenzstellen besonders anfällig. Wir mussten oftmals irgendwo etwas nachziehen und dafür sorgen, dass die einzelnen Klemmen beziehungsweise Drähte wieder fest sitzen. Wir hatten stets 1000 Meter verschiedener Kabel gelagert, um etwaige Brüche zu flicken. Bei den Reparatur-Arbeiten selbst mussten wir regelmäßig Pausen einlegen, um dazwischen den Ofen zu beschicken“, erinnert sich Krassnitzer an die Zeit, bevor er mit dem igus-System Bekanntschaft schloss. Anfängliche Skepsis wandelte sich dann sehr schnell um in Begeisterung für die Kölner Energieketten-System: „Die igus-Energieketten haben mich noch nie in Stich gelassen. Drei Jahre nach der Inbetriebnahme erscheint die Nabelschnur des Müllbunker-Krans noch immer wie neuwertig. Abgesehen von der dicken Staubschicht natürlich." Und für die Reserve-Kette der Simmeringer heißt es noch immer ‚bitte warten’ – kein Notfall, der bislang eingetreten wäre. Wenn es nach den Prognosen von igus-Produktmanager Theo Diehl geht, wird dieser auch noch jahrelang ausbleiben. Denn Verschleiß-Erscheinungen sind bei Energieführungs-Systemen aus dem Hause igus nicht vorgesehen. Eine Tatsache, die auch Bernhard Bogner von der AVN zu schätzen weiß. Obwohl er über einen Wartungsdom für die Müllbunker-Kräne verfügt, gibt es nur einen möglichen Zeitpunkt für die Längsfahrt-Ketten-Kontrolle pro Jahr: „Unsere Hauptrevision.“ Dann herrscht in der MVA Dürnrohr eine kurze Müll-Anlieferungs- und -Verbrennungspause.