Um auf Dauer die Langlebigkeit der Aufbaukehrmaschinen sicherzustellen, hat sich das Unternehmen entschlossen, auf schmiermittelfreie und damit wartungsfreie Polymergleitlager der igus® GmbH, Köln, zu setzen. Vor allem an den neuralgischen Punkten wie dem Tellerbesen, der beispielsweise beim Auskehren der Rinnsteine nahezu ununterbrochen hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist, und im Bereich der Heckklappe, die beim Öffnen und Schließen hohen Kräften ausgesetzt ist, kommen Gleitlager aus verschiedenen iglidur®-Werkstoffen zum Einsatz. Dazu kommt an beiden Stellen der extreme Schmutzanfall, der sich auf alle Bereiche auswirkt.
In den Hebegelenken der Tellerbesen ist zum einen das besonders verschleißfeste iglidur® W300 und zum anderen iglidur® Q für höchste Belastungen verbaut. Dazu sorgt im Scharnier und der Verriegelung der Heckklappen iglidur® Z, der Werkstoff mit der zurzeit höchsten Flächenpressung, für eine ausgeprägte Verschleißfestigkeit. „Über die Heckklappe wird der Schmutz entladen. Da geht es richtig dreckig und unter Umständen auch feucht zu. Seitdem wir die Polymerlager verwenden, muss im Reparaturfall nicht mehr geschweißt werden“, gibt Gerhard Gräbel zu bedenken. „Sollte es an einem Fahrzeug heute einmal zu einem Defekt kommen, müssen lediglich die Kunststoffbuchsen ausgetauscht werden. Das gestaltet sich im Vergleich einfach. Und die Buchsen haben wir im Ersatzteillager auf Vorrat liegen.“
„Die Testergebnisse verdeutlichen, dass der sprödere neue Werkstoff die Alltagsbelastungen voraussichtlich auf Dauer noch besser standhält“, gibt sich der Konstrukteur sicher. „Damit liegen die Vorteile für den Maschinenbetreiber auf der Hand. Die robusten Kehrmaschinen sind auf Dauer wirtschaftlich im Einsatz bei gleichzeitig sinkenden Unterhalts- und Wartungskosten“, ergänzt der Geschäftsführer.
Die Zusammenarbeit beider Unternehmen funktioniert sehr gut. „Wir haben vor einigen Jahren unsere Suche nach verschleißfreien Werkstoffen auf einer Messe begonnen und im Nachgang erste Versuche mit Kunststoffgleitlagern unternommen“, erinnert sich Gerhard Gräbel. „Unser Ansprechpartner vor Ort ist stets erreichbar. Darauf legen wir sehr großen Wert. Außerdem brauchen wir kurzfristig Muster bzw. Ersatzteile, um die Wertstabilität der Kehrmaschinen zu erhalten. Und bei Neu- bzw. Weiterentwicklungen denken wir jetzt gleich in Richtung Kunststoff.“
Schon heute sind weitere Einsätze der Kunststoffgleitlager geplant. Im Bereich der Vorbaubesen werden beispielsweise zurzeit noch Metalllager eingesetzt. Auch sie müssen regelmäßig geschmiert werden, um auf Dauer funktionsfähig zu bleiben. Es laufen bereits die ersten Versuche mit schmiermittelfreien Kunststofflagern.
Pro Jahr werden am Standort rund 250 Aufbaukehrmaschinen in variantenreicher Serienproduktion gebaut. Die Vorgaben sind eindeutig. „Unsere Kunden fordern effiziente Maschinen – bei engen betriebswirtschaftlichen Vorgaben“, sagt abschließend der Geschäftsführer. „Wir punkten mit deutscher Wertarbeit. Mit unseren robusten und hochwertigen Kehrmaschinen aller Größenordnungen können vielfältige Reinigungsaufgaben abgedeckt werden. Außerdem sind wir sicher, dass sich auf Dauer die schmiermittelfreien Gleitlagern an weiteren Stellen bewähren bzw. durchsetzen werden und für die geforderten Standzeiten sorgen.“