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Die flexible igus Fabrik von Nicholas Grimshaw

Aus dem Briefing an den Architekten


"Im Oktober 1988 erwarb igus ein ca. 40.000 m2 großes Grundstück in Porz-Lind, Stadtgebiet Köln. Hier soll entwickelt, produziert, verkauft, verwaltet und geplant werden. Hier sollen alle Aktivitäten ihren Kern haben, hier soll igus seinen Hauptsitz haben. igus hat sich für die Zukunft in allen Bereichen auf schnelles Wachstum und schnelle Änderungen – auf Flexibilität – eingestellt, mit gleichzeitiger ständiger Konsolidierung der gesamten Unternehmenssituation. Die neue "igus Fabrik" soll dazu die räumlichen und technischen Möglichkeiten gewährleisten, sie soll in ihrer Konzeption den Anforderungen und Belangen der Mitarbeiter fördernd sein. Sie soll innen und außen die Produkte und den Kernsatz der Unternehmensphilosophie widerspiegeln: Innovation – Service – Zuverlässigkeit – mit dem Kunden als Zentrum eines Sonnensystems, den alle igus Mitarbeiter:innen und igus Instanzen zur Lösung seiner Probleme umkreisen."

Dieser kleine Auszug aus dem Briefing von Günter Blase an Nicholas Grimshaw war die Basis für die folgende Skizze. Diese wurde zu dem gezeigten Modell weiterentwickelt, das anschließend als Fabrikgebäude umgesetzt wurde.
 
Skizze der Fabrik von Nicholas Grimshaw Skizze von Nicholas Grimshaw
Modell der igus Fabrik Modell der Fabrik
igus® Fabrik Fertig gebautes Fabrikgebäude

Die Fabrik

Der Einzug in das fertige Gebäude erfolgte 1994. Die Idee der flexiblen Fabrik und die Umsetzung von Grimshaw haben sich schnell bezahlt gemacht, denn igus ist seitdem stark gewachsen: Das Unternehmen produziert, testet und forscht mittlerweile auf einer Gebäudefläche von 90.000 m2. Dazu gehören umliegende Gebäude u.a. für weitere Fertigung, technische Schulung und ein großes Logistikcenter. Im Zuge der Fabrikerweiterung wurden, verbunden mit einem konsequenten Lean Management, sämtliche Bereiche durchleuchtet: von Marketing und Verwaltung über Forschung und Entwicklung, Werkzeuggestaltung und Produktion bis hin zu Lager und Distribution.

Mit 4.000 m2 Versuchsfeldfläche betreibt igus die größten Labors seiner Branchen mit Versuchsaufbauten für Energieketten, hochflexible Leitungen, Kunststoff-Lagertechnik wie Gleitlager, Kugellager, Linearlager, Spindeltriebe, Halbzeuge, Kolbenringe etc. Insgesamt werden jährlich 15.000 Tests gemacht. 100.000 Produkte können in 24 Stunden oder am gleichen Tag geliefert werden.

Erweiterung der Fabrik um einen Neubau in 2023


igus ist die letzten Jahre weiter stark gewachsen und zeigt eine tolle Entwicklung. Um auch dem zukünftigen Wachstum gerecht zu werden und die Wünsche unserer Kunden schnell und zuverlässig zu bedienen, erweitern wir unsere Fabrik um einen Neubau. Dieser entsteht aktuell gegenüber dem Hauptgebäude auf der anderen Seite der Frankfurter Straße, auf 20.000 m². Ab Herbst 2023 werden hier Teile der Produktion, aber auch Büroplätze, ein neues zu Hause finden.

Der Neubau wird das Konzept der bestehenden Fabrik und des damaligen Architekten Nicholas Grimshaw fortführen und innen flexibel sein. Einer der zwei Gründer des planenden Architektürbüros Bryden Wood, Mark Bryden, hatte gemeinsam mit Nicholas Grimshaw bereits an der ersten Fabrik gearbeitet – also beste Voraussetzungen.
Der Neubau von igus im Vordergrund Der Neubau im Vordergund, dahinter die bestehende Fabrik (Stand März 2024)
Video: Der Neubau im Zeitraffer

Forschung und Entwicklung

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